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Fotografin Sandra Schneider in ihrem Spreekind-Fotografie Atelier, Hochzeitfotograf, Businessfotograf, Familienfotograf, Babyfotograf

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Hinter dem Namen Spreekind-Fotografie steht die ausgebildete Fotografin Sandra Schneider. Mit fundiertem Wissen, unbändiger Kreativität und viel Empathie ist sie gefragt für Familienshootings, Hochzeitsreportagen, aber auch für Künstler- und Businessportraits. Wie Sie zur Fotografie kam, was Sie begeistert und wovon Sie träumt, erfährst du in diesem Interview. 

Du hast 6 Monate Zeit für ein Sabbatical, Kosten spielen keine Rolle. Was machst du? Wo fährst du hin? Warum?

6 Monate sind eine lange Zeit, die ich mir ohne meine Familie nicht vorstellen kann. Zu groß wäre da die Sehnsucht. Also müssten alle natürlich mit. Und dann würden wir mit unserem Bully, der dicken Bertha, in die unterschiedlichsten Länder fahren. Auf der Reiseroute würden wir dann natürlich ganz viel an der Küste entlang fahren. Jeden Morgen mit dem Meeresrauschen geweckt zu werden, ist einfach traumhaft. Ein Fixpunkt auf unserer Karte wäre dann aber auf jeden Fall noch Island. Ich habe so viel schon von der rauen Schönheit dieser Insel gehört und das es für jeden Landschaftsfotografen einfach nur ein Traum sein soll, dass ich darauf sehr neugierig bin.

Meeresblick_edited.jpg

Gibt es einen Fotografen, der dich besonders beeindruckt oder geprägt hat?

Ich mag sehr die Fotos von Nikki Boon. In mehreren Serien hat sie ihre Kinder auf ihrer Farm in Neuseeland in beeindruckenden Schwarz-Weiß-Fotos fotografiert. Dabei hat sie ein sehr wachsames und kreatives Auge, das den Betrachter sofort in das Geschehen hineinversetzt. Interessant ist auch, wie sie mit Überlagerungen und Linienführung arbeitet. Aber auch die Farbfotos von Saul Leitner aus den 1950er Jahren faszinieren mich. Leitner arbeitete sehr kreativ mit Überlagerungen, Farbe und Schriftzeichen, so dass der Betrachter hier vor allem zum Neu-Sehen angeregt wird.  

Fotografin Sandra Schneider im Atelier, Fotografin für Hochzeiten, Businessfotos, Familienfotos

Du darfst dir eine x-beliebige Person auf diesem Planeten aussuchen, die du 1 Stunde lang interviewen und 2 Stunden lang fotografieren kannst. Wen suchst du dir warum raus?

Ich glaube, da müsste ich nicht lange überlegen. Ich bin begeistert von der Sängerin Alela Diane. Sie schafft es, mich mit ihrer Musik sofort in Urlaubsstimmung zu versetzen und mich zum Träumen zu bringen. Ich stelle mir dann vor, wie ich in einem lichtdurchfluteten, alten Wintergarten stehe, die Farbe von den Fensterrahmen blättert schon langsam ab, draußen steht die Sonne tief, es weht ein laues Lüftchen und trägt das ferne Meeresrauschen an mein Ohr. Einfach unglaublich inspirierend, wie sie diese Bilder und Gefühle mit ihrer Musik transportieren kann.

traumartiges Bild mit altem Fenster, Mauer, Gitarre, Möwe und Tonbandaufnahmegerät von Spreekind-Fotografie

Warum um alles in der Welt bist du Fotografin geworden? Du hättest doch auch was Sinnvolles lernen können!

Hehe, habe ich ja auch. Bevor ich mich dazu entschlossen habe, die dreijährige Ausbildung zur Berufsfotografin zu machen, hatte ich Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften damals noch auf Magister studiert und auch erfolgreich abgeschlossen. Während des Studiums hatte ich fünf Jahre lang in der Presseabteilung einer renommierten Softwarefirma gearbeitet und danach als Redakteurin in unterschiedlichen Agenturen. Aber was soll ich sagen, mein Herz hat dabei nicht gesungen - um es bildlich auszudrücken. Fotografiert hatte ich ja eigentlich schon immer. Mit Siebzehn hatte ich meine erste eigene Kamera, damals noch analog. Und als ich fürs Studium nach Berlin gekommen bin, hatte ich mir in meinem Badezimmer auch eine eigene kleine Dunkelkammer eingerichtet. Und eigentlich wusste ich damals schon, dass ich nichts anderes machen möchte. Nur war ich nicht mutig genug, diesen Schritt auch zu gehen, auch wenn alle schon bei der Wahl meines Studienplatzes die Hände über den Kopf zusammengeschlagen hatten. Es brauchte aber erst noch einen schweren Schicksalsschlag in meinem Leben, der mich lehrte tatsächlich darauf zu hören, was mein Herz mir sagt. Und dann, als ich nach der Elternzeit meines Sohnes wieder auf Jobsuche war und es mir, trotz der vielen Vorstellungsgespäche einfach nicht gelingen sollte, wieder beruflich Fuß zu fassen, da viele Unternehmer in jungen Müttern leider immer noch zu oft ein Risiko sehen, wie ich leider erfahren musste, habe ich all meinen Mut zusammengenommen und bin auf dem Heimweg vom Spielplatz in ein Fotostudio reingegangen, dessen Fotos ich sehr ansprechend fand, und habe dort einfach nach einem Praktikumsplatz gefragt. Und so kam eins nach dem anderen. Ich habe dann dort auch meine Fotografen-Ausbildung gemacht und bin nun seit 01. März 2021 selbstständig mit meiner Spreekind-Fotografie und sehr glücklich damit.

eine visuelle Soundcollage aus Tonbandgerät, Mischbild und E-Gitarre von Spreekind-Fotografie

Welches Erlebnis mit einem Kunden hat dich bisher am nachhaltigsten beeindruckt? Was war da los?

Tatsächlich war das ein Bewerbungsshooting noch während meiner Ausbildungszeit. Die Kundin, die ich fotografieren sollte, erzählte mir gleich am Anfang, dass sie sich für völlig unfotogen halte und sie sich eigentlich nie auf Fotos schön findet - was ich sehr schade fand. Doch dann passierte etwas Wundervolles. Ich bemerkte, wie nach ein paar Minuten die ganze Anspannung von ihr wich und sie anfing, mir zu vertrauen und immer selbstsicherer wurde, so dass sie dann zum Schluss zufrieden und fast schon verlegen wunderschöne Fotos von sich in den Händen hielt. Denn im Grunde gibt es keine „unfotogenen“ Menschen, sondern nur verunsicherte, die vielleicht auch ein bisschen zu selbstkritisch sind. Doch Fotogenität ist kein Geheimnis. Jeder kann fotogen sein. Mit Vertrauen und ein bisschen Anleitung können wirklich großartige Bilder entstehen. 

Fotografin Sandra Schneider für Hochzeitsfotos, Familienfotos, Businessfotos in ihrem Atelier in Berlin Friedrichshain, Fokus liegt auf echten Emotionen, Hochzeitsfotograf, Businessfotograf, Familienfotograf
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